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Altiport Introduction PH-GLK mit Humberto

Im August 2023 erhielten wir die Anfrage von Humberto, welcher auf seiner nagelneuen SR22T eine Altiport Einführung absolvieren wollte. Die PH-GLK, Baujahr 2023, hatte an diesem Tag 65 Stunden seit neu auf dem Zähler.

Wir vereinbarten drei Tage im September, das sollte für die Einführung in die Altiports Mégève, Courchevel und Alpe d’Huez reichen. Leider spielte das Wetter nur am ersten Tag mit, die sich entwickelnde Südwestwindlage würde Gebirgsflugausbildung eher unwahrscheinlich machen.

Huberto flog am Vortag von Rotterdam nach Zürich, wurde dort von uns empfangen und wir konnten am Abend anlässlich des Nachtessens im Flugplatzrestaurant Speck-Fehraltorf das Programm für die nächsten Tage besprechen. Leider war gemäss Vorhersagen nur gerade der kommende Tag gebirgsflugtauglich.

Somit war ein früher Beginn angesagt. Erster IFR-outbound slot um 0815 Lokalzeit.

Preflight Check im Sektor 3, Zürich-Airport

Auf dem Weg nach Westen sehen wir an der Dampfsäule des KKW Gösgen dass in den unteren Luftschichten schwacher Westwind herrscht.

Der Blick in Richtung Süden zeigt bereits eine sich entwickelnde Föhnmauer.

Föhnmauer

Auf dem Weg nach Westen passieren wir den Glacier du Tsanfleuron, respektive das was von ihm übrig geblieben ist.

Kurzer Zoll- und Kaffeestop in Annemasse

Annemasse, LFLI

Nach 20 Minuten Flugzeit von Annemasse sind wir bereits ‹November inbound 5’600 feet›.

Mégève, LFHM, ca. 4’800 ft AMSL

Der fliegende Holländer, der in seinem Heimatland keinen Berg höher als 200 Fuss hat, gewöhnte sich sehr rasch ans neue Umfeld. Nach rund 10 Landungen konnte er bereits solo losziehen.

Den Grundsatz ‹es wird kein Meter der Piste verschenkt› nimmt er sich zu Herzen.

Der Start mit 315 PS der turbogeladenen Continental TIO-550 ist problemlos.

Start Mégève

Nach einigen Solo-Landungen können wir Mégève abhaken, Airport introduction completed.

Anflug Mégève, LFHM

Nach einem spannenden Programm mit Zürich – Annemasse – Mégève, 9 Trainingslandungen am Doppelsteuer und 6 Landungen solo ist eine Pause fällig. Die Bewirtung im Flugplatzrestaurant ‹Coucou Café› wie immer bestens.

Anschliessend gings weiter nach Courchevel, wo wir aber wegen Mittagspause nur eine Landung durchführen durften.

Humberto vor seiner SR22T Jahrgang 2023 (das Flugzeug!)

Weiter zum anspruchsvollsten Platz des Tages: Alpe d’Huez

VAC Alpe d’Huez, 6’100 ft AMSL

Nach dem Reko-Überflug, jetzt auf dem Weg zum right hand downwind, sieht dieser Altiport mit nur 448 Metern Piste und 15,5 % Steigung mit Blick aus dem Rückfenster wie folgt aus:

Aus der ‹right base› ist der von der Tour de France bekannte legendäre Aufstieg zum Etappenort Alpe d’Huez schön zu sehen.

Der Anflug auf diese kurze Piste erfordert hohe Konzentration sowie ständige Feinkorrekturen des Anflugwinkels, Leistung und Anstellwinkels.

Anflug Alpe d’Huez, LFHU

Die Piste ist für die SR22T kurz, alles muss stimmen. Bei einer Anfluggeschwindigkeit von 85 KIAS ergeben sich auf 6000 ft AMSL ca. 97 KTS TAS. Zusammen mit der tagsüber herrschenden leichten Talwind-Rückenwindkomponente ergibt sich dann auch bei einer Sinkrate von nur 200 – 300 ft/min im Endanflug eine hohe terrain-closing-rate.

Nach drei Landungen meint Humberto: this place is not my place.

Letzter Start in Alpe d’Huez. Viel Piste ist da nicht übrig.

Zurück nach Courchevel, wo unterdessen die Mittagspause vorbei ist. Im Hinblick auf unser weiteres Programm tanken wir zuerst. Das AVGAS ist mit 2,76 Euro/Liter günstiger als in Zürich!

Courchevel hat eine moderne Tankstelle mit einem langen Schlauch.

Courchevel liegt Humberto viel besser als Alpe d’Huez. Nach ein paar Landungen kann er eine Festigungsphase alleine an Bord absolvieren.

take-off Courchevel, LFLJ

Bei sehr guten Bedingungen geflogener stabiler Anflug mit leichtem Schönheitsfehler beim touch-down.

Nach einigen Solo-Landungen hat Humberto auch die Courchevel-Introduction abgeschlossen und wir machen uns via Annemasse auf den Heimweg nach Zürich.

Noch ein Bild der PH-GLK für’s Familienalbum:

Die PH-GLK ist eine SR22T G6, d.h. Generation 6, mit der neuesten Garmin Perspective+ Avionik. Eingaben über eine QUERZ-Tastatur sowie ein Garmin GMA350c Com-Selector Panel sind schon sehr cool als Schnittstelle zwischen Pilot und Flugzeug.

Nach einem ganzen Tag mit den neuen Bose A30 ANR Headsets: die sind sogar noch besser als die A20, was ja heute nicht mehr selbstverständlich ist.

In Annemasse haben wir aufgrund des IFR-Inbound Slot-Zeitfensters für Zürich noch etwas Zeit übrig. Nach einem kurzen Fussmarsch zum ‹Kentucky Fried Chicken› gleich rechts neben der Pistenschwelle 13 gehen wir frisch gestärkt auf den Heimweg. Über dem Genfersee wird, bereits auf einem ‹direct WIL› unterwegs, das ‹joining IFR› vorbereitet.

Debriefing, Flugbucheintrag, und schon macht sich Humberto auf den Heimweg nach Rotterdam. Sein Heimatflugplatz ist offen bis 23:00 Lokalzeit, davon können wir in Zürich nur träumen.

Für Altiport-Introductions, call info@stoffelaviation.ch.